Handball beim TSV 1887 Heidelberg – Wieblingen

In einer umkämpften Verbandsliga-Partie erwischte unsere 1. Herrenmannschaft in Eggenstein zunächst den besseren Start und konnte schnell mit 4:1 in Führung gehen, tat sich im Anschluss jedoch immer schwerer gegen die stabile Abwehr der Hausherren und lag bereits zur Halbzeit mit zwei Toren im Hintertreffen. Zu Beginn des zweiten Durchgangs vergrößerte sich der Rückstand sogar zwischenzeitlich auf bis zu fünf Tore, eine offene Manndeckung in den letzten Spielminuten sorgte zwei Minuten vor dem Ende sogar noch einmal für den Ausgleich, doch auf den letzten Treffer hatte man keine Antwort mehr parat, sodass man ohne Punkte die Heimreise antreten musste.

Revanche geglückt: nach verhaltenem Start und einem frühen Rückstand von vier Toren steigerte sich unsere Mannschaft und drehte das Spiel gegen den TV Ispringen noch vor der Halbzeitpause. In der zweiten Hälfte konnte man sich dann schnell deutlicher absetzen und somit in den letzten Minuten einem ungefährdeten Heimsieg entgegensteuern.

Zu Beginn der Partie starteten die Gäste zunächst besser, obwohl sie nach knapp drei Minuten schon den ersten personellen Rückschlag hinnehmen mussten: nach Foul an Christoph Schwartz beim Tempogegenstoß blieb dem jungen Schiedsrichtergespann keine andere Wahl als die rote Karte zu zücken. Diesen Vorteil konnte man allerdings erst einmal nicht ausnutzen, sodass Spielertrainer Marco Widmann sich bereits nach elf Minuten gezwungen sah, die erste Auszeit zu nehmen. Und seine Worte schienen direkt Wirkung zu zeigen, im Anschluss war eine deutliche Steigerung vor allem in der Abwehr zu erkennen. Noch dazu zeigte Sebastian Kaiser im Tor in dieser Phase einige starke Paraden und blieb elf Minuten am Stück ohne Gegentor, wodurch man von 4:7 auf 9:7 stellen konnte. Lediglich die eigene Chancenverwertung verhinderte eine noch höhere Führung. Mit 14:11 wurden die Seiten gewechselt.

Zu Beginn der zweite Hälfte sorgten ein Doppelschlag von Lukas Wolf sowie der Treffer von Christoph Schwartz jeweils in Unterzahl für eine komfortable Führung von sechs Toren. Eine Vielzahl an Ballgewinnen in der Defensive und daraus resultierende einfache Kontertore begünstigten einen 5:0-Lauf ab der 42. Minute, welcher unseren TSV endgültig auf die Siegesstraße brachte (27:17, 50.). In den letzten Minuten entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, wirklich Spannung kam aufgrund des hohen Vorsprungs jedoch nicht mehr auf. Nun steht mit der SG Nußloch eine weitere schwierige Heimaufgabe an, bevor die Liga über Ostern eine kurze Pause einlegt.

Es hat nicht ganz gereicht: in einer dramatischen Schlussphase verspielt unsere Mannschaft in den letzten fünf Minuten noch einen zwei-Tore-Vorsprung und auch die letzte Aktion der Begegnung bleibt ohne Torerfolg, sodass am Ende eine bittere 25:26-Derbyniederlage gegen den TV Eppelheim bleibt. Der zweite Tabellenplatz kann fortan nicht mehr aus eigener Kraft erreicht werden, man ist nun auf Patzer der Konkurrenz angewiesen und darf sich selbst kaum noch einen Ausrutscher erlauben, wenn der Traum von der Vize-Meisterschaft in dieser Saison doch noch verwirklicht werden soll.

Es hat leider nicht ganz gereicht für unsere 1. Herrenmannschaft: im Rückspiel gegen den TSV Handschuhsheim unterliegt man nach großem Kampf am Ende recht deutlich mit 31:25. In einem gut besuchten Sportzentrum Nord entwickelte sich von Beginn an eine temporeiche Partie, in welche die Gastgeber zunächst deutlich besser starteten. Konnte Christoph Schwartz den ersten Treffer der Handschuhsheim noch postwendend ausgleichen, fehlte unserer Mannschaft in der Folge die notwendige Präzision in den Angriffen, wodurch man schnell mit vier Toren ins Hintertreffen geriet (1:5, 7.). Jedoch ließ sich die Mannschaft von Trainer Marco Widmann, die wieder einige verletzungsbedingte Ausfälle zu verkraften hatte, von diesem frühen Rückstand nicht entmutigen und kämpfte sich zurück in die Partie. Vor allem Torhüter Jonathan Zartmann hinterließ nun Eindruck beim Gegner und glänzte durch einige Paraden, darunter auch zwei gehaltene Siebenmeter. So konnte Lukas Wolf nach 24 Minuten mit seinem Treffer zum 10:10 wieder alles auf Anfang setzen. Leider schaffte man es im Anschluss nicht, die Partie komplett zu drehen, mit 11:13 aus Wieblinger Sicht ging es in die Halbzeitpause.

Im zweiten Durchgang sollte die Aufholjagd gestartet werden, doch zunächst sah man sich durch zu viele Zeitstrafen häufiger in Unterzahl wieder, was dieses Vorhaben deutlich erschwerte. Kapitän Lukas Gaa konnte nach 40 Minuten trotzdem zumindest den Anschlusstreffer erzielen. Doch näher als auf ein Tor konnte man nicht mehr aufschließen, immer wieder schafften es die Gastgeber ihren Vorsprung wieder auszubauen. Mit zunehmender Spieldauer versuchte man alles, gestaltete die Abwehr nun offener und forcierte noch mehr das eigene Tempo, doch spätestens als Handschuhsheim drei Minuten vor dem Ende den Vorsprung auf sieben Tore erhöhen konnte, war das Spiel entschieden. Lukas Neuhäuser, mit 9 Treffern an diesem Abend torgefährlichster Schütze, konnte mit zwei Toren vom Siebenmeterstrich das Ergebnis in den letzten Minuten noch etwas erträglicher gestalten – an diesem Abend leider nur ein schwacher Trost. Nun gilt es die Partie schnellstmöglich abzuhaken und nach vorne zu schauen, denn bereits am kommenden Spieltag steht mit dem TV Eppelheim der nächste Lokalrivale zum Derby parat.

Für den TSV spielten: Zartmann, Kaiser – M. Dörr (3), Siebert (1), Klasen (1), Widmann, Neuhäuser (9/6), Gaa (1), S. Dörr (3), Keller (1), Wansorra, Schwartz (3), Ph. Wolf, L. Wolf (3)