PSV Knights Heidelberg II – TSV Wieblingen II 25:26 (14:12)
Nach erfolgreicher Aufholjagd in der ersten Halbzeit, in der Krembsler’s Mannen einen Fünf-Tore-Rückstand aufholten, waren in Durchgang zwei die Wieblinger in der Schlussphase die Glücklicheren und gewannen 26:25 bei den PSV Knights. Die Entscheidung fiel in den letzten Sekunden.
Wer dachte, dass diese Begegnung gegen den Tabellenletzten ein Einfaches wäre, sah sich getäuscht. Der PSV war spielbestimmend und konnte mit spielerischen Akzenten die Wieblinger mächtig unter Druck setzen. Der PSV spielte die erwartet offensive aggressive Abwehr und Wieblingen tat sich zunächst schwer. Durch Einzelaktionen fanden die Wieblinger zwar immer wieder die Lücke, vergaben aber in der Anfangsphase reihenweise klare Torchancen. Der PSV nutzte die Wieblinger Versäumnisse und drückte mächtig aufs Tempo. In der 20. Minute führten die Gäste mit 13:8. Zeit für den TSV Coach eine Auszeit zu nehmen und eine passende Ansprache an seine Spieler zu halten. Erfolgreich – bis zur Halbzeit verkürzten die Wieblingen auf 14:12.
Klare Worte des TSV-Trainers in der Kabine sollten die Wieblinger wieder auf Kurs bringen, doch zunächst setzte der PSV weiterhin die Impulse, ehe die Wieblinger ab der 50. Minute wieder ins Spiel fanden und den Rückstand verkürzten und den Ausgleichstreffer zum 20:20 erzielten.
In dieser Phase zeichnete sich Wieblingens „Gasttorwart“ Ivo sowie Thomas Dörr und Markus Müller besonders aus. Ivo vereitelte klare Torchancen der Gastgeber und brachte den TSV zurück auf die Erfolgsspur. Letztere setzten sich im Angriff einmal mehr gegen die starke PSV Abwehr im eins gegen eins durch und setzten wichtige Treffer. Dennoch blieben die Gastgeber hartnäckig kämpften um diese Punkte und konnten in der Schlussphase jeweils einen 2 Tore Vorsprung der Gäste 20:22 und 23:25 ausgleichen.
Die letzten Sekunden beim Stand von 25:25 gehörten dann den Gästen aus Wieblingen. Als in der Angriffsphase Zeitspiel von den Unparteiischen angezeigt wurde legte der TSV-Trainer Krembsler die Auszeitkarte. Doch die Hallensirene erklang nicht. Die Schiedsrichter ließen einen Freiwurf ausführen der in Aus ging. Dann wurde es hektisch. Auf Intervention von Krembsler bei Sekretär und Zeitnehmer wurde dann den Unparteiischen das Time-out bestätigt und es wurde entschieden, dass die Auszeit der Wieblinger Gültigkeit hatte. Zwischenzeitlich stand die Uhr bei 59:32.
Krembsler gab seinen Spielern eine erst kürzlich trainierte Freiwurfvariante als Vorgabe zum Abschluss dieser Angriffssituation. Kurz darauf der Anpfiff, Pass, Pass und Tor durch Markus Müller. Die Freiwurfvariante hatte funktioniert und der TSV ging mit 26:25 in Führung.
Die Gastgeber beschwerten sich lautstarke und monierten die Entscheidung der Unparteiischen dass noch drei Pässe gespielt wurden obwohl Zeitspiel angezeigt wurde. „Letztendlich war diese Entscheidung von uns korrekt“ so die Unparteiischen nach dem Spiel im Gespräch mit beiden Trainern. „Wieblingen macht doch Druck aufs Tor und keine Anstalten das Spiel zu verzögern“.
Der folgende Angriff der PSV Knights landete im Block der Abwehr jedoch mit Freiwurf für die Gastgeber sieben Sekunden vor Spielende. Diese verstanden es aber nicht in der verbleibenden Zeit den Ball zur Freiwurfposition zu bringen und so beendete das Signal der Hallenuhr diese Begegnung. Der noch direkt ausgeführte Freiwurf blieb erneut in der Wieblinger Abwehr stecken.
„Es war wie in den vergangen Spielen in fremder Halle. Die Mannschaft hat sich wieder weit unter Wert verkauft und nicht ins Spiel gefunden“, so TSV-Trainer Robert Krembsler. Die erfolgreiche Aufholjagd in der ersten Halbzeit, in der wir bis zur Pause auf 2 Tore verkürzen konnten, legte den Grundstein zum späteren Sieg. Die Mannschaft hat sich aufgebäumt und gekämpft. In Durchgang zwei hatten wir die dominierenden Spieler der Gastgeber besser unter Kontrolle und konnten deren Aktionsradius sehr gut eingrenzen.
Vom Einsatz und gezeigter Spielstärke hätten die Knights die Punkte sicher verdient gehabt. Auch eine Punkteteilung wäre nach dem Spielverlauf gerecht gewesen. Am Ende waren wir dieses Mal die Glücklicheren.
Robert Krembsler