TSV Wieblingen – KuSG Leimen 28:32 (15:18)
Kurzzeitig musste der Meister und Aufsteiger aus Leimen um den Sieg bangen. Wieblingen bot dem Gegner Paroli und scheiterte am Ende wieder mal an den eigenen Nerven, dem Spielvermögen und weil sie ihre Chancen nicht konsequent verwerteten.
Die Glückwünsche zum Meistertitel konnten dem Gästetrainer B. Ruhnau bereits vor Spielbeginn übermittelt werden, denn Leimen stand vor dieser Begegnung schon als Meister und Aufsteiger fest. „Sicher ist der Druck bei uns weg und wir nehmen das Spiel schon gelassener aber unsere Bilanz wollen wir schon beibehalten“ so der grobe Inhalt des Trainergesprächs vor dieser Begegnung.
„Aber kampflos wollen wir uns euch nicht ergeben“ so klang die klare Ansage von Trainer Robert Krembsler an seinen Trainerkollegen Ruhnau. Das war auch die Ansage des Trainerteams der Wieblinger an ihr Team vor dieser Begegnung. „Wir können frei aufspielen, haben nichts zu verlieren. Den Druck hat der Gegner.“ Natürlich wusste Trainer Robert Krembsler um die Stärken und Schwächen des Gegners Bescheid. Besonderes Augenmerk galt dem Spielmacher P. Stucke im Team der Gästemannschaft.
„Wenn wir den in Griff bekommen und unsere Abwehr clever agiert, haben wir eine Chance. Auch mit unserem Angriffsspiel mit 2 Kreisläufern hat die Gästeabwehr sicher ein Problem“.
Zu Beginn der Begegnung sah es zunächst danach aus, dass Wieblingen das Konzept und die Anweisungen der Coaches umsetzten würde. Beim Stand von 3:3 waren dann aber plötzlich alle Wieblinger von der Rolle. Es fehlte die Abstimmung in der Abwehr und schon stand es 4:10 aus Sicht der Wieblinger.
Der richtige Zeitpunkt für eine Auszeit. Schon etwas säuerlich viel die Ansprache von Trainer Robert Krembsler aus. Er appellierte an sein Team doch nun endlich die „Lauscher“ aufzustellen und seine Anweisungen konsequent umzusetzen. Schließlich sollte das hier kein Abschlachten werden. Er stellte die Abwehr um und gab klare Anweisungen wie die Deckungsarbeit bei Einzeldeckung von P. Stucke auszusehen hat. Auch gab es klare Anweisungen wie die offensive Manndeckung der Gäste beim Einsatz von 2 Kreisläufern zu überwinden ist.
Wieblingen begann mit der Aufholjagd. Über 7:12, 10:14 konnte Wieblingen zur Halbzeit den 6-Tore-Rückstand auf 3 Tore zum 15:18 verkürzen.
Nach Wideranpfiff konnte sich Wieblingen auf 18:20 heranarbeiten. Doch immer wieder schwächelte die Abwehr und bescherte Leimen einfache Treffer. So stand es plötzlich wieder 18:22. Dann kam die stärkste Phase von Wieblingen. Mit 4 Toren in Folge war plötzlich der Ausgleich zum 23:23 da und die Gäste kamen ins Wanken. Der Gästetrainer musste in der 45. Minute eine Auszeit nehmen.
Vielleicht hatten die Wieblingen das Wort Auszeit falsch verstanden. Denn Wieblingen nahm sich nach Wideraufnahme der Begegnung eine „AUSZEIT“. Diese nutzte Leimen konsequent aus um zum Gegenschlag auszuholen und die gleiche Serie wie Wieblingen hinzulegen und mit 5 Toren in Folge erneut wegzuziehen. Zwischenstand 23:28.
Wieblingen konnte in den verbleibenden restlichen Minuten die Begegnung ausgeglichen gestalten. Am Ende siegte Leimen verdient mit 28:32.
„Wir scheiterten mal wieder an unseren eigenen Nerven und Spielermögen. Diese Aussetzer zu Beginn der ersten Hälfte und in der 45. Minute darf es nicht geben. Nach der Auszeit in der zweiten Hälfte müssen wir die Oberhand behalten, die positive Phase mitnehmen und das Spiel an uns reißen. Stattdessen haben wir uns zurückgelehnt in der Hoffnung dass alles so weiter läuft“, so das Resümee der beiden Teamverantwortlichen.
Für den TSV Wieblingen spielten und trafen:
Tor: Mario Brambach, Jonathan Zartmann.
Feld: Simon Dörr (1), Daniel Beyer (2/2), Jochen Krembsler, Stefan Dörr (2), Christian Hertel (6/2), Stefan Knappe (5), Daniel Jung (4), Frank Müller (7/3), Steffen Jung, Ruben Irion, Tobias Kösel (1), Jan Sommer.