TSV Handschuhsheim II – TSV Wieblingen III 26:18 (15:9)
Mit einer schwachen Leistung hat die 3. Herrenmannschaft auch das Rückspiel-Derby beim TSV Handschuhsheim verloren. Während der Nachbar sich mit einem ungefährdeten 26:18-Erfolg auf Tabellenplatz zwei etabliert, kommt der TSV nicht aus dem Keller heraus.
Spiele werden in der Abwehr gewonnen. Eine alte Handballweisheit, die die 1c auf den Kopf gestellt hat. Denn nicht durch eine schwache Defensivleistung geriet Wieblingen ins Hintertreffen – sondern vor allem durch zu zahme Angriffe. Bis zum 3:3 konnten die Gäste noch gut mithalten, lagen einmal sogar in Front. Doch dann geriet das Offensivspiel völlig aus den Fugen. Die zweite Welle agierte ohne Druck. Aus dem Rückraum kam nur wenig Bewegung, viel zu viele Aktionen fanden zu dicht vor der Abwehr statt – und die daraus resultierenden Abspielfehler wurden zur leichten Beute für die Löwen-Abwehr, die umgehend auf Angriff umschaltete. Durch einfachste Kontertreffer – zusätzlich erleichtert durch mangelhafte Wieblinger Rückwärtsbewegung – zog Handschuhsheim auf 8:3 weg. Ein komfortabler Vorsprung, der nie mehr in Gefahr geraten sollte, auch wenn sich beim Stand von 9:6 ein Aufbäumen der Gäste andeutete. Doch das Fehlerspektakel ging weiter – und der Frust über einige Schiedsrichterentscheidungen tat ein übriges, um die Aufholjagd abzuwürgen.
Das Spiel wiederholte sich nach dem Seitenwechsel: Von 15:10 auf 21:13 erlaubte Wieblingen den Gastgebern erneut, den Vorsprung mit einfachsten Mitteln auszubauen.
Erst jetzt festigte sich dann auch die Wieblinger Abwehr vor Torwart-Routinier Matthias Knappe. Mehr als acht Minuten lang blieb das Tor vernagelt – jedoch auf beiden Seiten. 21:13 – von der 41. bis zur 50. Minute stand die Anzeigetafel unverändert. Bezeichnend, dass Wieblingen im ganzen Spiel kein richtiges Kontertor gelingen sollte: Vereinzelt wurden gerade in dieser Phase riskante Steilpässe gesucht, statt den Ball im schnellen Kurzpassspiel nach vorne zu tragen. In früheren Spielen hatte die 1c genau in dieser Zeit ihre stärkste Phase, etwa im Hinspiel, zuletzt in Nußloch. Nun aber resultierte aus Ballgewinnen kein Torerfolg – es blieb beim 21:13. Zu spät gelang es dem TSV in einer schönen Ballstaffette, über die Rechtsaußenposition zu punkten. Doch nun war der Bann auf beiden Seiten gebrochen: Im Gegenzug kassiert man direkt den nächsten Treffen, und so ging es im schönen Wechselspiel bis zum Schlusspfiff weiter: 26:18.
Es spielten:
Matthias Knappe – Marc Schneider 2, Klaus Karch 3, Matrin Knögel 6, Jürgen Merkel 3, Sebastian Hellmann 2, Uli Siegel 1, Christian Blank 1, Thomas Fein, Felix Albrecht.