TSV Wieblingen III – SG Walldorf II 23:20 (13:9)
Eine Woche nach der knappen, aber letztlich verdienten Niederlage in Nußloch präsentierte sich die 3. Herrenmannschaft des TSV in gänzlich besserer Verfassung. Gegen die Reserve der Walldorfer Astoria hatte es im Hinspiel eine deutliche Niederlage gesetzt – bedingt durch einen katastrophalen Fehlstart der Wieblinger, denen nach einer kräfteraubenden Aufholjagd am Ende die Luft ausging.
Diesmal sollte es anders laufen.
Zwar konnte Walldorf erneut anfängliche Schwierigkeiten in der Wieblinger Abwehr ausnutzen und mit 0:2 in Führung gehen. Doch der TSV hielt dagegen – über 2:2 und 4:4 war das Spiel nun ausgeglichen. Trainer Achim Wolf hatte im Angriff eine ungewohnte Formation aufgestellt, die sich allmählich zu finden begann: Jürgen Merkel auf Linksaußen, Jochen Krembsler am Kreis, dafür rückte Klaus Karch auf den rechten Flügel. Im Rückraum kehrte Uli Siegel auf Halblinks zurück, dafür rückte Martin Knögel auf die aus dem Vorjahr vertraute halbrechte Position.
Trotz einiger Improvisation fand der TSV nun die Lücken in der Gästeabwehr und erspielte sich Torchancen und Siebenmeterwürfe, die mit größerer Konsequenz als zuletzt genutzt wurden. Auch das Glück war nun auf Seiten des TSV – etwa bei Abprallern oder dem kuriosen Wechselfehler der Astoria, die nach einer Auszeit zunächst zu siebt weiterspielte.
Doch die vorentscheidende Wendung spielte sich in der anderen Hälfte des Feldes ab. Die TSV-Abwehr stand nun endlich so kompakt wie gedacht und verlangte den Walldorfer Schützen immer wieder Verlegenheitswürfe ab. Frederik Nachtrodt im Tor erledigte den Rest – und von 4:5 zog der TSV auf 10:5 davon. Die leichten Ballgewinne ermöglichten jetzt auch direkte Konter oder erweiterte Gegenstöße. Wobei der Spielstand noch deutlicher hätte ausfällen können, hätte der TSV seine Überzahlsituationen besser ausgespielt. Dieses Manko der Vorwoche bliebt bestehen – und ging es „nur“ mit 13:9 in die Pause.
Mit dem Vorteil des Anwurfs konnte der TSV nach dem Seitenwechsel den Vorsprung sogar noch ausbauen (14:9, 15:10), doch allmählich verlor der Angriff seinen Schwung. Die Wieblinger Werfer ließen beste Chancen ungenutzt oder nahmen sich voreilig Würfe, die keine Aussicht auf Erfolg hatten. Walldorf nutzte die Schwächephase, um immer wieder über Außen zum Erfolg zu kommen und von 16:12 auf 17:16 gefährlich zu verkürzen.
Doch den Ausgleich ließ der TSV dann doch nicht zu. Im Gegenteil: Beim Stand von 20:18 hätten bereits Klaus Karch per Konter oder Daniel Holl vom Siebenmeterpunkt wieder ein beruhigendes Polster herausspielen können. So aber blieb es spannend – bis Wieblingen mit einem Zwischenspurt von 20:19 auf 23:19 alles klar machte und maximalen Profit daraus schlug, dass sich die Gäste mit Undiszipliniertheiten selbst dezimierten (Platzverweise 51. und 59. Minute).
Für den TSV spielten:
Tor: Frederik Nachtrodt, Matthias Knappe
Feld: Klaus Karch 3, Uwe Morres 1, Jürgen Merkel 1, Ralph Engel, Steffen Riedel, Uli Siegel 6, Daniel Bräuer 8/4, Jochen Krembsler 1, Martin Knögel 3, Christian Blank, Thomas Fein, Marc Schneider.
Zeitstrafen: 12:16 min.