TSV Wieblingen – TV Sinsheim 14:9 (4:6)
Am vergangenen Sonntag war der TV Sinsheim zu Gast im Sportzentrum West. Schon im Oktober wurde das Hinspiel bestritten, welches Wieblingen für sich entscheiden konnte. Die Trainer verlangten eine deutliche Leistungssteigerung zum Hinspiel, in welchem es die TSV-Mädels verpassten einen deutlicheren Sieg einzufahren.
Das Spiel begann um 10:00 Uhr. Aufgrund der Erfahrung aus vergangenen Spielen und der frühen Anwurfzeit versuchten die Trainer die Mädels vor dem Spiel zu pushen, damit die ersten Minuten nicht wieder verschlafen wurden. Denn im letzten Heimspiel zu ähnlicher Uhrzeit verschlief man den Anfang komplett und geriet mit 0:6 ins Hintertreffen. Doch das schien alles nichts geholfen zu haben, es funktionierte überhaupt nichts. Die Mädels waren vermutlich wiedermal mit den Gedanken noch nicht auf dem Spielfeld. Es wurde kein Druck im Angriff gemacht und Bewegung braucht man im Handball ja auch nicht. So konnte Sinsheim mit 0:2 in Führung gehen. Es dauerte sage und schreibe 13 Minuten! ehe Wieblingen das erste Tor erzielen konnte. Doch nicht nur im Angriff wurde das Handball spielen untersagt, auch die Abwehr stand nicht so sicher, wie sonst. Allein in der ersten Halbzeit bekam Sinsheim fünf Siebenmeter zugesprochen, welche eiskalt verwandelt wurden. Doch plötzlich ging ein Ruck durch die Mannschaft, endlich wurde mal schneller Handball gespielt und die trainierten Spielvarianten umgesetzt. Doch vier Minuten später war die „Puste“ schon wieder aus und das Handball spielen wurde wieder eingestellt. So konnte Sinsheim die Führung wieder übernehmen. Zur Halbzeit stand es 4:6.
In der zweiten Halbzeit ging es so weiter wie in Hälfte eins. Die Trainer können in der Halbzeit noch soviel Tipps geben, aber umgesetzt wird davon wenig. Es hat den Anschein, als würden die Trainer eine andere Sprache sprechen, die von den Mädels nicht verstanden wird. Schon seit Wochen wird an den Defiziten trainiert und darüber gesprochen, doch auf ein Signal der Mannschaft wartet man noch heute. Sinsheim konnte den Vorsprung auf 5:8 ausbauen. Es dauerte wieder die Hälfte der Halbzeit bis die Mannschaft Bock hatte Handball zu spielen, denn plötzlich wurde so gar der Ball mal schnell vorgetragen. Die Sinsheimerinnen wurden überlaufen und Wieblingen konnte einfache Tore erzielen. Endlich mal wurde umgesetzt, was die Trainer schon seit Wochen versuchten im Training zu vermitteln. Die TSV-Mädels konnten sich auf 9:9 herankämpfen. Sinsheim nahm eine Auszeit. Wieblingen spielte jedoch unbeirrt weiter und konnte wieder in Führung gehen. Sinsheim konnte bis zum Ende der Partie kein Tor mehr erzielen, Wieblingen jedoch fünf. Deshalb konnten die TSV-Mädels glücklich mit 14:9 gewinnen.
Welche Kenntnis kann man nun aus dem Spiel gewinnen? Gegen andere Gegner hätte man vermutlich das Spiel haushoch verloren. Es gab jedoch kurze Lichtblicke in der Partie, doch sollte sich die Mannschaft überlegen, was sie machen kann um von Anfang an auch mental auf dem Spielfeld zu stehen. Beim letzten Spiel in diesem Jahr, am nächsten Sonntag, kann die Mannschaft unter Beweis stellen, dass sie mehr als 15 Minuten guten Handball spielen kann!
Für den TSV spielten und trafen:
Tor: Isabel.
Feld: Ece-Nur (1), Tina (9/3), Cora, Kiara, Lara, Marlene, Johanna (2), Charlotte (2), Christina, Alina, Sophie, Sophie, Marie.
Frank Müller