TSV Wieblingen III – SC Sandhausen II 25:24 (14:10)
Nur ein Türchen hat der Adventskalender für die 3. Herrenmanschaft in diesem Jahr. Und dahinter verbargen sich an diesem 1. Dezember sogleich die heiß ersehnten ersten zwei Punkte. Doch der Erfolg wurde mal wieder knapper und nervenaufreibender, als wirklich nötig gewesen wäre.
Gegen den SC Sandhausen legte die Mannschaft los wie die Feuerwehr. Der wieder genesene Uli Siegel machte im linken Rückraum Druck, auf der Außenbahn kam erstmals wieder Michael Huljak zum Einsatz. Und vor allem im Tor präsentierte sich Frederik Nachtrodt praktisch unüberwindbar: Eine frühe 5:1-Führung war die Folge. Sandhausen, ein Team aus dem Mittelfeld der 3. Kreisliga, zeigte sich deutlich überrascht von der Wieblinger Gegenwehr. Im Angriff kam zuweilen ein nötiges Quäntchen Glück dem TSV zugute – mit der Folge, dass der Abstand langsam, aber stetig anwuchs. Beim 12:5 machte sich deutlicher Unmut in den Reihen der Gäste bemerkbar. Und der TSV konnte anfangen, durchzuwechseln, den Vorteil einer vollen Bank zu nutzen und die Kräfte zu schonen.
Doch der TSV gönnte sich zu viel der Verschnaufpause: Das Angriffsspiel erlahmt, in der Abwehr taten sich auf einmal ungeahnte Lücken auf – und Sandhausen bekam die zweite Luft. Statt frühzeitig einen klaren Abstand zu festigen, ging der TSV nur noch mit vier Toren Polster in die Pause.
Die Mannschaft war gewarnt, es nicht zu locker angehen zu lassen: Hier war noch nichts entschieden. Hoch konzentriert kam der TSV entsprechend aus der Pause und legte durch schönes Konterspiel auf 16:10 nach.
Drei Männer brachten jedoch eine erneute Wende ins Spiel: Gästertorhüter Kurt Beisel parierte zahlreiche Großchancen von freistehenden Wieblingern. Eine vorgezogene Deckungsspitze nahm Uli Siegel aus dem Spiel und brachte damit den Wieblinger Angriff weiter ins Stocken. Zudem schien der Schiedsrichter über lange Zeit nicht gewillt, in 50:50-Situation auch einmal auf Wieblinger Ballbesitz zu entscheiden. Doch lamentieren hilft bekanntlich nicht – und beim 20:20 war Sandhausen nach einem 0:4-Lauf wieder im Spiel und wenig später erstmals sogar in Führung (21:22, 22:23).
Doch gab es auch auf Wieblinger Seite zwei, auf die man sich verlassen konnte: Torhüter Frederik Nachtrodt – und in einem echten Herzschlagfinale einen seiner Torpfosten.
Zwei Minuten vor Schluss schien der TSV beim 25:23 schon alles klar gemacht zu haben. Doch wollte vorne kein Treffer gelingen – und 30 Sekunden vor Schluss schloss Sandhausen zum 25:24 auf. Eine halbe Minute, die es herunterzuspielen galt. Was der SCS natürlich mit einer offenen Deckung zu verhindern suchte. Es kam zum Gerangel, in dessen Folge beide Ersatzbänke Zeitstrafen kassierten; das Spiel würde also 5:5 fortgesetzt. Die Uhr war noch nicht weit genug abgelaufen, als Ralph Engel der Durchbruch an den Ersten Kreis gelang. Ungedeckt, mit der Chance, alles klar zu machen. Doch der entscheidende Pass kam zu scharf, der Ball ging verloren, und Sandhausen konnte noch einmal durchstarten. Uli Siegel unterband den schnellen Abwurf und kassierte dafür Rot. Nun in Überzahl stürmte Sandhausen aufs Wieblinger Tor und kam auch in aussichtsreiche Schussposition. Doch der Ball krachte – an den Innenpfosten und schoss von dort quer ins Seitenaus. Ballbesitz Wieblingen, Sirene, aus. Die ersten zwei Punkte für den TSV!
Für den TSV spielten:
Frederik Nachtrodt, Matthias Knappe – Marc Schneider (1), Klaus Karch (5), Daniel Bräuer (8/3), Matin Knögel (2), Uwe Mores, Thomas Fein (1), Steffen Riedel, Till Schmidt, Michael Huljak (4/1), Jürgen Merkel (1), Ralph Engel, Uli Siegel (3).