Am Samstagabend mussten die Handballer des TSV Wieblingen beim 4 Punkte schlechteren Tabellenfünften der TSG Wiesloch II antreten. Auf Wieblinger Seite wollte man das Spiel unbedingt gewinnen, um die theoretischen Chancen auf den zweiten Tabellenplatz zu erhalten. Allerdings standen die Vorzeichen dafür vor dem Spiel nicht besonders gut. Neben den vier Langzeitverletzten – Thomas Dörr, Tobias Müller, Lukas Gaa und Daniel Beyer -meldeten sich vor dem Spiel noch Daniel Zach und Manuel Rehberger krank. Zudem gingen Dennis Nold, Markus Müller und Yasar Cinko angeschlagen in die Partie.
Dies veranlasste Trainer Steffen Hahn mit Christian Hertel, Stefan Knappe und Ivo Röwekamp gleich drei Spieler aus der 1b mit nach Wiesloch zu nehmen, um überhaupt noch Wechselkapazitäten auf der Bank zu haben.
Dennoch mussten Mannschaft und Verantwortliche nach der 21:23-Niederlage konstatieren, dass ein Sieg möglich gewesen wäre. Die erste Halbzeit wurde klar von der Mannschaft um Kapitän Christian Dörr dominiert. Am Ende von Durchgang 1 stand ein Drei-Tore-Vorsprung zu Buche, und keiner der vielen mitgereisten Fans in der Halle hatte die Befürchtung, dass hier etwas anbrennen könnte an diesem Abend. Die Abwehr der Wieblinger stand felsenfest und der Angriff kam trotz vieler technischer Fehler immer wieder zu erfolgreichen Abschlüssen.
Doch weit gefehlt. Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit gelangen der kampfstarken jungen Wieslocher Mannschaft fünf Tore in Folge, während auf Seiten des TSV auch klarste Chancen ungenutzt blieben. Die TSG lag zwei Tore vorne und Steffen Hahn zog die Notbremse und nahm die Auszeit.
Nach der Umstellung von 3:2:1 auf 6:0 stand die Abwehr wieder besser und Wieblingen kam zurück ins Spiel. Als man bei Stande von 21:21 eine Minute vor Schluss in Ballbesitz kam, schien der Sieg wieder möglich. Doch anstatt den Angriff auszuspielen und eine sichere Chance zu suchen, spielte der TSV einen überhasteten Pass direkt in die Hände des zurücklaufenden Gegners. Diesen Fehler nutze Wiesloch eiskalt aus und ging seinerseits mit 22:21 in Führung.
Erneut kam Wieblingen in den Angriff und verlor durch ein überhastetes und unpräzises Zuspiel an den einlaufenden Außen erneut den Ball. Wiesloch konterte wieder und netzte zum 23:21-Endstand ein. Leider gelang es dem TSV Wieblingen nicht, aus einer bärenstarken Abwehrleistung heraus am Ende Kapital zu schlagen. Zu fehlerhaft und fahrig war das Angriffsspiel an diesem Abend.
Jetzt gilt es sich schnell wieder zu fangen, am kommenden Samstagabend um 18 Uhr bei der abstiegsbedrohten HG Eberbach wieder in die Erfolgsspur zu kommen und die anschließende zweiwöchige Pause zu nutzen, damit sich alle verletzten und kranken Spieler erholen und regenerieren können.