TV Eschelbronn – TSV Wieblingen II 23:29 (12:12)
Durch den 29:23-Sieg über den TV Eschelbronn am Samstag und der 21:29-Niederlage des SC Sandhausen gegen den TV Eppelheim am Sonntag konnte die 1b nach langer Durststrecke die „rote Laterne“ an den SC Sandhausen abgeben.
Erneut fehlten den Wieblingern für das Spiel gegen den TV Eschelbronn einige Stammspieler – und erneut kam die Hilfe von der 1c. Bereits beim Sieg gegen Malsch 2 hatte die 1c ihre Bereitschaft bekundet, die 1b weiter zu unterstützen. Vielleicht hatte aber Jürgen Merkel berichtet, wie man in der 1b zu seinem zweiten Frühling kommt. Gleich wie, drei Spieler der 1c schlossen sich der Mission „Klassenerhalt“ an und fuhren mit nach Eschelbronn. Trainer Krembsler war sich sicher, dass nach der Leistung gegen Malsch 2 auch ein Sieg gegen TV Eschelbronn möglich wäre. In den Trainingseinheiten wurde auf die Besonderheiten der Gegner eingegangen und entsprechende Maßnahmen trainiert. Doch irgendwie kehrten alle Untugenden zurück und die Mannschaft hatte wohl die Ohren auf „Durchzug“ gestellt. So musste der Wieblinger Trainer bereits nach sieben Minuten eine Auszeit nehmen und zur lauten Ansprache greifen. Bis zu diesem Zeitpunkt lag man 3:0 zurück und das Spiel sah aus Sicht der Wieblinger „Jungen“ eher nach Rentnerhandball als nach 2. Kreisklasse aus. Jeder in der Halle konnte die Worte von Trainer Krembsler deutlich verfolgen und verstehen – nun auch die Wieblinger.
Und sie zeigten Wirkung – vielleicht auch beim Gegner!
Die TSV-Abwehr festigte sich und im Angriff wurde schneller und druckvoller gespielt. Dennoch konnte Eschelbronn sich bis zur 18. Minute ein 8:4 erspielen. Wieblingen spielte konsequent die vom Trainer vorgegebenen Spielvarianten, und plötzlich lief es. In der 25. Minute beim Stande von 11:10 aus Sicht der Gastgeber nahmen diese Ihre Auszeit. Diese Auszeit nutzte auch der Wieblinger Trainer, um seine Jungs erneut auf ihre Möglichkeiten aufmerksam zu machen und um entsprechende Anweisungen zu geben. So gelang den Wieblingern zum Seitenwechsel das 12:12.
Nach der Pause galt es zunächst, den Angriff der Gastgeber zu unterbinde. Dies gelang und man konnte mit 12:13 in Führung gehen. Bis zum 17:17 konnten die Gastgeber mithalten, dann schlugen Jürgen Merkel und Michael Huljak mit sehenswerten Treffern zu, und plötzlich stand es 21:17 für die Gäste. Die Abwehr, inzwischen von Klaus Karch verstärkt, fand die richtigen Mittel um den Druck der Gastgeber einzudämmen. Dabei gelang es Klaus Karch, den linken Rückraumspielern aus Eschelbronn so den Schneid abzukaufen (es brachte ihm auch eine Zwei-Minuten-Strafe ein), dass sie ihre Würfe fast einstellten. Auch die Auszeit der Gastgeber in der 45. Minute brachte keine Wende mehr. Ihnen gelangen nur noch fünf Treffer, was auch der Leistungssteigerung von Ivo im Wieblinger Tor zu verdanken ist. Der TSV spielte die vom Trainer lautstark geforderten Varianten, Angriff für Angriff, und erspielte sich Torchance um Torchance. Manchmal waren die Wieblinger so frei, dass in den Reihen der 1c Spieler gemunkelt wurde, der ein oder andere Spieler würde den Torwurf verweigern. Dem war sicherlich nicht so, was das Endergebnis deutlich wiederspiegelte. Das Team hat gemeinsam gekämpft und alles gegeben, um am Ende die Punkte mitzunehmen. Selbst nach dem Schlusspfiff hatten die Wieblinger noch Kraft, ein „Tänzchen“ zu wagen.
R. Krembsler