SC Sandhausen – TSV Wieblingen 23:30
Nach dem klaren Heimsieg in der Vorwoche gegen den TSV Malschenberg musste der aktuelle Tabellendritte aus Wieblingen am gestrigen Abend beim SC Sandhausen antreten.
Dabei saß bei den Gästen überraschend bereits der dritte Trainer in der laufenden Saison auf der Bank: Interimscoach Anton Hofmann. Nachdem der SC hochambitioniert in die neue Saison gestartet war und unter anderem die beiden tschechischen Erstligaspieler Jiri und Jan Micola sowie den Drittliga Erfahrenen Steve Grozalka vorstellte, steht die Mannschaft nach der Hälfte der Saison auf dem enttäuschenden 9. Tabellenplatz. Dieser Saisonverlauf forderte direkt nach der Niederlage im Hinspiel in Wieblingen den Kopf von Trainer Jürgen Zeitz. Sein Nachfolger Matthias Kremer warf in der Woche vor dem gestrigen Spiel das Handtuch.
Doch gerade dies sollte die Sandhäuser motivieren. So trat der SC mit einer vollen Bank an und reaktivierte Marcel Schüppel, einen seiner besten Spieler der letzten Jahre, für die Kreisposition.
Ganz anders sah die personelle Situation dagegen beim TSV Wieblingen aus. Neben den Langzeitverletzten Thomas Dörr, Lukas Gaa und Tobias Müller verletzte sich unter der Woche noch Sebastian Schank im Training und konnte nicht mit nach Sandhausen reisen. Dafür sprang Stefan Knappe aus der 1b ein, um die Mannschaft im Bedarfsfall zu unterstützen.
Zunächst kamen die Gastgeber besser ins Spiel und konnten mit 2:0 in Führung gehen. Erst jetzt schien Wieblingen aufgewacht zu sein und erzielte nach knapp fünf Minuten den ersten Treffer zum 2:1, um danach gleich das 2:2 nachzulegen. Immer sicher stand jetzt die Abwehr vor dem starken Torwart Salem Lawand. Im Angriff spielte sich das Team um den bärenstarken Patrick Theiss viele sehenswerte Torchancen heraus. So führte der TSV beim 6:2 und 7:3 jeweils mit vier Toren. Doch Sandhausen wollte sich nicht so leicht abschütteln lassen und brachte mit Stefan Hofmann und Marcel Schüppel die beiden gefährlichsten Spieler der letzten Jahre. Diese Maßnahme zeigte zunächst Erfolg und beim 10:10 war alles wieder offen. Doch jetzt platzte der Wieblinger Knoten völlig und beim 16:12 war der Vier-Tore-Vorsprung wiederhergestellt. Bei diesem Spielstand wurden dann auch die Seiten gewechselt.
Doch auch nach der Halbzeit spielte das dezimierte TSV-Team wie aus einem Guss und wurde von den zahlreich mitgereisten Fans lautstark angefeuert. Bis auf 21:14 enteilte Wieblingen, und das Spiel war entschieden. Zwar konnte der SC nochmal auf 4 Tore herankommen, doch Wieblingen stellte den alten Sieben-Tore-Abstand wieder her. Mit 30:23 gewann das Team um Kapitän Christian Dörr, auch in dieser Höhe verdient, gegen die aufopferungsvoll kämpfenden Gastgeber. Aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung ragten an diesem Abend Patrick Theiss im Angriff sowie Salem Lawand und Markus Müller in der Abwehr heraus.
Jetzt hat die Mannschaft zwei Wochen Zeit, sich auf das nächste Heimspiel gegen den Tabellenletzten aus Steinsfurt vorzubereiten. Die Verantwortlichen hoffen, dass bis dahin zumindest Sebastian Schank und Stefan Gutfleisch, der sich während dem Spiel verletzte, wieder zurückkehren und den Kader etwas entlasten.
Steffen Hahn