PSV Heidelberg III – TSV Wieblingen III 18:29 (7:15)
Mit einem deutlichen Sieg ist die Herren-1c ins Jahr 2013 gestartet. Den zweiten Tabellenplatz hat sie damit gefestigt. Doch es war bei weitem nicht der souveräne Kantersieg, den der TSV in der Hinrunde (38:16) eingefahren hatte. Vielmehr tat die 1c sich über Strecken schwerer als nötig. Vor dem kommenden Spitzenspiel bleibt viel zu tun.
Die Weichen schienen früh auf Sieg gestellt zu sein: Aus einer sicheren Abwehr heraus erzielte der TSV in den ersten vier Minuten vier Tore. Erst ein fragwürdiger Siebenmeter erlaubte den Gastgebern den ersten eigenen Treffer. Der TSV machte am eigenen Kreis dicht, Distanzwürfe wurden meist zur sicheren Beute von Mario Brambach im Tor, der umgehend einige Konter einleitete.
Doch im Angriff offenbarten die Wieblinger einige Unsicherheiten. So manche zweite Welle wurde zu ungestüm vorgetragen. Schöne Kombinationen waren nicht immer von Erfolg gekrönt, weil die TSV-Schützen nicht konsequent genug abschlossen, sondern freistehend vergaben. Der Vorsprung zur Pause betrug komfortable acht Tore – hätte aber bereits größer sein können.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit legten die Wieblinger gleich nach, der eingelaufene Michael Huljak traf von rechts. Doch zu selten zeigte die Mannschaft nun ihr Kombinationsspiel. Stattdessen schlichen sich vorne wie hinten Nachlässigkeiten ein. Ob’s am 50. Geburtstag des verdienten Mannschaftskameraden Harald Fein am Abend zuvor lag? Der PSV witterte Morgenluft, konterte auf einmal selbst und konnte in der Folge auf bis zu sechs Tore aufschließen. Interimstrainer Marc Schneider – in Vertretung für Achim Wolf – nahm die dringend benötigte Auszeit.
Der Durchhänger währte nicht mehr lange. Zwar fehlte im Angriffsspiel weiter der kreative Funke. Dafür kam der Rückraum nun über direkt vorgetragene Einzelaktionen zu Erfolgen. Die Chancenverwertung verbesserte sich nun auch wieder, und bald war der alte Abstand wieder hergestellt. Zumal in dieser Phase Frederik „Frode“ Nachtrodt im Tor zu großer Form auflief, Großchancen vereitelte und so wiederum seinen Vorderleuten einfache Kontertore ermöglichte. Dass ein PSV-Spieler, der einen solchen Konter nur mit gezielten Fußkick ins Aus zu unterbinden wusste, dafür keine Zweiminutenstrafe bekam, blieb eine der Kuriositäten des Spiels. Von Belang wurde sie bei wachsendem Vorsprung – trotz erhitzter Gemüter – dann nicht mehr.
So sprang am Ende ein dann doch komfortabler Elf-Tore-Sieg für den TSV heraus, der jedoch bei konzentrierterem Spiel höher hätte ausfallen müssen. Wenn am kommenden Wochenende der Spitzenreiter im Sportzentrum West aufschlägt, wird sich die 1c keine Schwächephasen wie beschrieben erlauben dürfen. Auch die Chancenverwertung – exemplarisch sei nur die ungewohnt niedrige Siebenmeterquote von 25 Prozent genannt – muss deutlich besser ausfallen. Mit dem SC Sandhausen hat der TSV noch eine Rechnung offen: Die knappe 26:24-Niederlage aus dem ersten Saisonspiel soll nach Möglichkeit die einzige in dieser Runde bleiben.
Zu früher Stunde – Sonntag, 10 Uhr – geht es in der Hölle West um die Tabellenführung!