TSV Wieblingen – SpVggBaiertal 15:26 (4:13)
Nach dem knapp verlorenen Derby gegen Eppelheim hatten sich Trainer Christian Dörr und seine Spielerinnen vorgenommen, die Chance gegen den Tabellenvorletzten, die SpVggBaiertal, zu nutzen, um sich vom Tabellenende der 1. Kreisliga abzusetzen und den Anschluss an das Mittelfeld zu halten. Auch Baiertal hatte bis dahin mehrere Spiele verloren und stand nur dank eines geringfügig besseren Torverhältnisses vor dem TSV. Vor dem Anpfiff schwor Trainer Christian Dörr die Mannschaft, die in diesem Spiel leider auf Madeleine Münch und Nadja Meßner verzichten musste, entsprechend auf die Partie ein: Man müsse von Beginn an wach und kampfbereit in das Spiel hineingehen und vor allem einige Fehler der letzten Wochen abschalten. Hierzu zählten vor allem ein zu hektisches Angriffsspiel mit ungenauen Pässen, die immer wieder den Gegner zu Kontern einluden.
Leider passierte den TSVlerinnengenau dieser Fehler gleich zu Beginn der Partie wieder. Nach schönen Balleroberungen in der Abwehr war der lange Pass oft zu ungenau, und folglich waren wieder die Gäste aus Baiertal in Ballbesitz. Meist nutzten sie ihre Chance, insbesondere nach einfachen Wechseln, über den Kreis zum Torerfolg zu kommen. Bei den Wieblingerinnen hingegen lief im Angriffsspiel gar nichts zusammen. Der Rückraum machte es sich häufig selbst unnötig schwer, indem er den Abschluss meist über die Abwehr anstatt durch die Lücken hindurch suchte. Einige missglückte Würfe und gelegentlich auch Pech im Abschluss (Siebenmeter-Quote: 50 Prozent) resultierten in einer geknickten 1. Damen und dem Halbzeitstand von 4:13.
Die Pause wurde genutzt, um sich nochmal gegenseitig zu motivieren und aufzubauen. Trainer Christian Dörr bemängelte vor allem das – wohl auch den vielen Fehlwürfen geschuldete – halbherzige agieren im Angriff. Doch auch in der sonst stabilen Abwehr gab es einiges zu verbessern. Insbesondere das Umschalten nach Ballverlusten dauerte zu lange, und die SpVgg konnte zu viele leichte Tore durch Konter erzielen. Ähnliches galt für Abpraller: Zwar gelang es den Wieblingerinnen durch beherzte Abwehraktionen den ein oder anderen Pass der Gäste herauszuschlagen oder abzufälschen, doch landete der Ball fast immer beim Gegenspieler, der dann vor allem über Außen doch noch zum Torerfolg kam.
Die ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte versuchte Trainer Christian Dörr, die Hauptschützen der SpVgg durch Manndeckung aus dem Spiel zu nehmen. Dies klappte gut, doch ergaben sich gleichzeitig zu große Räume für die gegnerischen Außen und den Kreisläufer, sodass wieder auf eine 6-0 Deckung umgestellt wurde. Die Kampfbereitschaft war in der zweiten Hälfte des Spiels besser, insbesondere im Angriff wurde der verstärkte Zug zum Tor nun auch gelegentlich belohnt. Dennoch war der Vorsprung der Gäste aus der ersten Halbzeit zu groß, und anders als in der letzten Woche verloren die Damen aus Wieblingen auch die zweite Halbzeit (9:12).
Nun haben sie eine Woche Zeit, den desolaten Endstand von 15:26 aus den Köpfen zu kriegen und an vorherige gute Leistungen anzuknüpfen. Am Sonntag, 25.11.12., 10 Uhr, wird der Tabellendritte (SGH Waldbrunn/Eberbach) im Sportzentrum West zu Gast sein. Trotz der unchristlichen Uhrzeit würden wir uns wie immer über Unterstützung freuen!
Veronika Jahndel
Für den TSV spielten:
Tor: Stephanie Gerstner, Carolin Kerber
Feld: Andrea Sander (5/2), Maike Schorb (4/1), Tanja Fischer (1), Veronika Jahndel (1), Michelle Kößler, Jessica Frohnert (1), Ramona Embach (3), Annabelle Schäfer, Janika Laier, Stefanie Dücker