Falls man als Trainer einer C-Jugend eine Pressekonferenz geben müsste, hätte unsere so geklungen wie damals Trapattoni bei den Bayern. Die Älteren werden sich erinnern, unsere Spieler sollen es sich auf YouTube anschauen!
Wir sind als frisch gebackener Meister nach Malschenberg gefahren. Unsere Gegner musste sogar einen Spieler mitspielen lassen, der vor 14 Tagen erst 11 Jahre alt geworden war, um eine Mannschaft stellen zu können. Unsere Spieler waren im Schnitt zwei Jahre älter, zwanzig Zentimeter größer und zwanzig Kilo schwerer.
Offensichtlich nahmen unsere Spieler das Spiel, zumindest in der Abwehr, nicht ernst. Wir zeigten eine erbärmliche Abwehrleistung. Vorne wollten alle Tore werfen, aber niemand außer Niklas Neureuther hatte Lust auch in der Abwehr etwas zu tun. Auszeiten, Halbzeitansprache und Brüllen an der Außenlinie blieben ohne Folgen. Die Abwehr war löchrig wie ein Schweizer Käse. Die mitgereisten Zuschauer und Eltern waren ebenso wie die Trainer dazu verdonnert, sich dieses grausame Spiel anzuschauen. Am Ende gewannen wir gegen den hoffnungslos unterlegenen Gegner mit 37:31. Am Ende meckerten sich einige unserer Spieler auch noch gegenseitig an…
Hoffen wir, dass im letzten Spiel die Jungs wieder das zeigen, was sie wirklich können (wenn sie wollen): Technisch und kämpferisch tollen Handball.
Ich habe fertig.
Wir spielten:
Tor: Erjon Rafuna.
Feld: David Wolf (8), Alex Schmitt (7), Maurice Pape, Moritz Merkel (12/3), Niklas Neureuther (1), Darius Barbarossa (4), Ivo Rothenberger (5).
Steffen Jooß/Daniel Beyer