Auch im Heimspiel gegen die TG Eggenstein tat man sich zu Beginn des Spiels schwer: die Abwehr präsentierte sich zunächst löchrig und im Angriff hielt nur die Achse Güllicher/Keller vom Kreis bzw. der Mittelposition dagegen. So lagen unserer Wieblinger nach acht Minuten zum ersten Mal mit drei Toren in Rückstand (4:7). Diesem lief man fortan die komplette erste Hälfte hinterher, da man sich vorne schlicht zu viele leichte Ballverluste leistete. Einzig Philipp Wenning im Tor verhinderte in dieser Phase eine höhere Führung für die Gäste, indem er einige freie Würfe von den Außenpositionen parieren konnte. Marco Widmann versuchte nach gut 20 Minuten sein Team mit einer Auszeit wachzurütteln, was zunächst nur bedingt gelang. Zwar tat man sich im Angriff weiterhin schwer, doch hinten verteidigte man nun besser und ließ nach der Auszeit lediglich zwei Gegentore bis zur Halbzeit zu. Eine wilde Sequenz in der 30. Minute sorgte zumindest für ein erträgliches Pausenergebnis: in Unterzahl ergänzte man auf sechs Feldspieler, Simon Dörr tankte sich vorne durch und traf zum 11:13. Philipp Wenning riskierte anschließend per Hechtsprung Kopf und Kragen, um das verwaiste Tor gegen einen Wurf von der Mittellinie zu verteidigen, sodass Nick Busack wiederum mit einem feinen Heber den Doppelschlag binnen 30 Sekunden perfekt machen konnte. So wurden beim Spielstand von 12:13 die Seiten gewechselt.
Hielt den TSV vor allem in der ersten Hälfte im Spiel: Philipp Wenning
Nach der Pause kam man besser aus der Kabine, zwei schnelle Tore von Max Keller sorgten für den Ausgleich, Kapitän Lukas Gaa erzielte mit seinem Tor zum 16:15 die erste Wieblinger Führung der Partie nach knapp 37 gespielten Minuten. Bis Mitte der zweiten Hälfte entwickelte sich nun ein offener Schlagabtausch, kein Team konnte sich auf mehr als ein Tor absetzen. Beim Stand von 20:20 sah Max Keller seine dritte Zeitstrafe, wodurch von da an nicht nur der beste Torschütze, sondern auch ein wichtiger Spieler in der Deckung fehlen sollte. Doch das letzte Viertel sollte ganz klar an die Mannen vom TSV gehen: Julian Wansorra dirigierte nun die Abwehr, welche kaum noch etwas zuließ, dahinter vernagelte der eingewechselte Sebastian Kaiser seinen Kasten komplett und vorne nutzte man die herausgespielten Chancen nun konsequent aus, um sich Tor um Tor abzusetzen. Ein 7:0-Lauf und ein in den letzten Minuten nicht mehr gefährdeter 28:21-Heimsieg waren die Folge, wodurch man auch im vierten Heimspiel des Jahres weiter ungeschlagen bleiben konnte (3 Siege, 1 Unentschieden).