In einem umkämpften Derby erspielte sich die Mannschaft um Spielertrainer Marco Widmann in der ersten Halbzeit einen komfortablen Vorsprung, verteidigte diesen in einem wilden Schlagabtausch gegen aufopferungsvoll kämpfende Handschuhsheimer und behielt am Ende mit 37:34 die Oberhand.
Das Spiel hatte von Anfang an den Charakter eines Nachbarschaftsduells, wobei sich in den ersten zehn Minuten keine Mannschaft eine höhere Führung erspielen konnte. Danach waren es die jungen Spieler, die dafür sorgten, dass man sich erstmals etwas absetzen konnte: im Tor kam Philipp Wenning immer besser in die Partie und zeigte einige starke Paraden, vorne übernahm Max Keller Verantwortung vom Siebenmeterpunkt und ein schöner Treffer von Nick Busack von Linksaußen sorgte für die erste 5-Tore-Führung (18.). Im Anschluss konnten die Gäste allerdings ihrerseits mit drei Treffern in Folge den Abstand wieder verkürzen (12:10, 22.). Doch auch darauf hatte man direkt die passende Antwort parat: die Wieblinger Abwehr setzte ihren Gegner nun mehr und mehr unter Druck, was zu einfachen Ballverlusten führte, und vorne spielte man die eigenen Angriffe geduldig zu Ende, ein 5:0-Lauf zum 17:10 war die Folge (30.).
Der zweite Durchgang startete vielversprechend, man konnte den zur Halbzeit erspielten Vorsprung von sechs Toren halten und durch den Treffer von Matthias Dörr sowie den zweiten gehaltenen Strafwurf des Abends von Philipp Wenning sogar auf +7 ausbauen (37.). Im Anschluss leistete man sich jedoch eine kurze Schwächephase, was dem TSV aus Handschuhsheim ermöglichte, abermals auf drei Tore zu verkürzen. Der starke Marco Widmann, dem an diesem Abend 10 Treffer gelingen sollten, und Simon Dörr mit großem kämpferischen Einsatz vom Kreis schlugen umgehend zurück (24:19, 44.). Wenige Minuten später dezimierten sich die Gäste dann noch selbst und sahen nach einem Foulspiel bei einem Konter eine rote Karte. Dass die Bestrafung dabei statt des wahren Übeltäters einen unbeteiligten Mitspieler traf, sei hierbei nur als Randnotiz erwähnt. Denn auch wenn sich durch die immer offensivere Deckungsweise der Handschuhseimer und eine Reihe schneller Abschlüsse ein torreicher Schlagabtausch in den letzten Minuten entwickelte, näher als auf zwei Tore ließ man den Stadtrivalen nicht mehr heran kommen und feierte einen verdienten Derbysieg, bei dem man außer beim Stande von 0:1 in der ersten Spielminute nie in Rückstand lag.