Zum Heimauftakt startete die Mannschaft um die beiden Spielertrainer Widmann und Schwartz zunächst furios, sah sich dennoch im zweiten Durchgang zeitweise mit einem Rückstand konfrontiert und teilte sich nach einer wilden Schlussphase die Punkte mit den Gästen aus Weschnitztal.
Der Beginn der Partie gehörte eindeutig den Wieblingern: die Abwehr stand stark und Sebastian Kaiser im Tor brachte sich direkt mit starken Paraden ein. So dauerte es fast zehn Minuten bis den Gästen aus dem Odenwald der erster Treffer gelang (4:1, 10.). Diese fanden im Anschluss besser ins Spiel, mussten nach ziemlich genau einer Viertelstunde aber den Ausfall ihres Abwehrchefs verkraften: Patrik Sedlacek konnte Lukas Wolf im Zweikampf nur äußerst unsanft stoppen, was die beiden Schiedsrichterinnen nach kurzer Rücksprache dazu veranlasste die rote Karte zu zücken. In der Folge erzielte der abermals stark aufspielende Andreas Scheuerle gleich vier Tore am Stück zur ersten sechs-Tore-Führung (11:5, 19.). Doch die Mannschaft aus Weschnitztal ließ sich in dieser Phase nicht abschütteln, nutzte die sich bietenden Chancen nun konsequenter aus und kämpfte sich wieder zurück in die Begegnung. Mit einer 15:13-Führung aus Sicht unseres TSV wurden die Seiten gewechselt.
In der zweiten Halbzeit erwischten die Gäste von der Weschnitz den deutlich besseren Start, vor allem Aleksandar Mitrovic war in dieser Phase kaum zu stoppen und warf seine Mannschaft zum ersten Mal in dieser Partie in Führung. Patrick Daunke erzielte nach über fünf Minuten den ersten Treffer der Wieblingen in Hälfte zwei (16:19, 36.). Doch da war die Begegnung bereits zugunsten der Gäste gekippt, statt mit einer Führung im Rücken lief man nun einem Rückstand hinterher. Doch die Wieblinger Jungs zeigten in dieser Phase Moral und kämpften sich zurück. Spätestens beim Stand von 22:22 gute zehn Minuten vor dem Ende war alles wieder offen. Dabei profitierten die Hausherren von einem überragend haltenden Jonathan Zartmann, der mittlerweile den Platz zwischen den Pfosten eingenommen hatte. Die Schlussphase spiegelte dann den Verlauf des kompletten Spiels wieder: der TSV zog auf drei Tore weg, die Gäste kamen wieder heran und auch die letzte Führung durch Lukas Wolf zum 28:27 konnte vom Siebenmeterpunkt egalisiert werden (59.). In einer komplett hektischen letzten Spielminute hatten dann beide Teams die Möglichkeit das Spiel zu ihren Gunsten zu entscheiden, ließen diese allerdings ungenutzt und ein möglicher Siegtreffer von Andreas Scheuerle fand erst ganz knapp nach der Schlusssirene den Weg ins Weschnitztäler Tor.
So kann man am Ende sowohl für einen Punktgewinn als auch für einen Punktverlust in eigener Halle argumentieren, den harten Kampf und die starke Moral der Wieblinger gegen einen selbsternannten Aufstiegskandidaten bleiben auf alle Fälle in positiver Erinnerung und machen Mut für die kommenden Aufgaben.