Nach dem knappen wie unglücklichen Unentschieden im Nachholspiel in Bammental stand das erste von sechs Endspielen um den Klassenerhalt in Walldorf an. Da der dort heimische SC Sandhausen ebenfalls in der unteren Tabellenregion festhängt, war bereits im Vorfeld für zusätzliche Spannung gesorgt. Unsere Jungs von der 1b erwischten dabei den besseren Start und konnten sich bereits nach knapp 20 Minuten erstmals mit vier Toren absetzen. Vor allem Linksaußen Luka Hartmann zeigte sich nicht nur vom Siebenmeterpunkt treffsicher und erzielte am Ende starke acht Treffer. So konnte man mit einer drei-Tore-Führung im Rücken der Halbzeitansprache der beiden Interimscoaches Richter und Beyer lauschen. Leider fiel man nach dem Seitenwechsel wieder in ein bekanntes Muster zurück und verspielte die eigene Führung nach und nach, sodass Sandhausen eine Viertelstunde vor Schluss wieder ausgleichen konnte. Allerdings zeigte das Team Moral, Kampfgeist und auch die nötige Cleverness, sich in einer umkämpften Schlussphase nicht von der aufkommenden Hektik anstecken zu lassen. Ganz anders die Gastgeber, welche sich immer wieder in Scharmützeln mit dem Schiedsrichtergespann verwickeln ließen und infolgedessen gegen Ende der Partie häufig in Unterzahl agieren mussten. Dies wussten unsere Mannen geschickt auszunutzen: Bastian Winkelhausen zog geschickt die Fäden im Rückraum, verteilte den Ball gut und erzielte zehn Sekunden vor Schluss selbst den erlösenden 29:27-Siegtreffer für unseren TSV.
Ein spielfreies Wochenende später ging es dann zum Tabellenzweiten ins benachbarte Edingen. Ähnlich wie gegen Sandhausen galt es hier sich nicht nur für eine knappe Hinspiel-Niederlage zu revanchieren, sondern die nächsten zwei Punkte im Kampf gegen den Abstieg einzusammeln. Dies sollte vor allem über eine stabile Abwehr gelingen, welche zusätzlich durch den zweikampfstarken Philipp Wolf verstärkt wurde. Allerdings verschenkte man in der Anfangsphase noch zu viele zweite Bälle nach Abprallern oder abgefälschten Passversuchen, ein drei-Tore-Rückstand war die Folge (6:3, 15.). Doch davon ließen sich die Wieblinger Jungs nicht weiter beirren. Nach einer Auszeit konnte binnen drei Minuten der Ausgleich erzielt werden und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem sich zunächst kein Team absetzen konnte. Die letzten fünf Minuten vor der Halbzeit gingen dann aber ganz klar an unseren TSV: einen 4:0-Lauf krönte Marco Widmann per direkt verwandeltem Freiwurf, welcher vorbei an einer verdutzten Edinger Mauer mit der Schlusssirene im Gehäuse der Heimmannschaft einschlug. Da man auch in der zweiten Hälfte den Fuß nicht vom Gaspedal nahm, geriet dieser Vorsprung nie mehr ernsthaft in Gefahr, sondern konnte sogar noch weiter ausgebaut werden. Der von einer langen Verletzung genese Matthias Dörr zeigte dabei weder das kleinste Anzeichen von Rost, noch in irgendeiner Form Gnade mit dem Torhüter der selbsternannten Haie und erzielte Tor um Tor von Rechtsaußen. Zur Freude der in einer Vielzahl erschienen Heidelberger Anhängerschaft setzte Luka Hartmann noch das ein oder andere Kunststück vom Siebenmeterpunkt drauf, sodass man nicht nur mit einem 33:25-Erfolg und den nächsten beiden Zählern, sondern auch einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein aus der Partie gehen konnte.
Es blieb jedoch keine Zeit den Sieg in Edingen zu lange auszukosten, denn mit dem Tabellenführer, der Zweitvertretung aus Birkenau, stand die nächste schwere Aufgabe im heimischen Sportzentrum West vor der Brust. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase sorgte ein Doppelschlag von Erjon Rafuna und Matthias Dörr für die erste drei-Tore-Führung. Im Anschluss ließ man sich weder von einer Auszeit der Gäste, noch einer Unterzahlsituation kurz vor der Pause aus dem Konzept bringen und ging durch den Treffer von Nick Busack, nach starker Übersicht von Dominik Brand, mit einem Vorsprung von fünf Toren in die Kabine. Aus dieser kehrte man wie schon in Edingen stark zurück: ein Doppelschlag von Felix Merkel nach der Halbzeit erstickte die leisen Hoffnungen der Gäste auf eine Aufholjagd direkt im Keim, was ebenfalls daran lag, dass Routinier Manuel Rehberger jetzt für fast zehn Minuten seinen Kasten förmlich vernagelte und keinen Gegentreffer zuließ. Die Gegenwehr der Gäste des TSV Birkenau war damit spürbar gebrochen, wirklich Spannung sollte in der zweiten Halbzeit dadurch nicht mehr aufkommen. Mit vier Toren in Folge konnte von unserer 1b zum Ende der Begegnung sogar ein zweistelliger Sieg herausgeworfen werden, der Tabellenführer wurde also mit einer ordentlichen Abreibung zurück in den Odenwald geschickt. Nun gilt es diesen Aufwärtstrend der letzten Spiele unbedingt nach Ketsch mitzunehmen, damit auch beim Tabellendritten weitere wichtige Punkte eingesammelt werden können.