TSV Malschenberg – TSV Wieblingen 35:28
Am vergangenen Samstag mussten die Spieler des TSV Wieblingen beim aktuellen Tabellenführer aus Malschenberg antreten. Das Spiel stand für das Team um Spielführer Lukas Würtele nach einigen verletzungs- und berufsbedingten Ausfällen unter keinen guten Vorzeichen. Neben Basti Rautenberg im Tor, den Mittelspielern Dennis Nold und Sven Fischer viel kurz vor dem Spiel auch noch Stephan Gutfleisch aufgrund einer Verletzung aus. Diese Umstände zwangen die beiden Trainer die Startformation kurzfristig noch einmal umzustellen.
Die daraus resultierende Unsicherheit machte sich vor allem im Angriff bemerkbar, hier schafften es die Spieler nicht die nötige Durchschlagskraft zu erzeugen, um sich gegen die anfangs gut formierte und aggressive Deckung des Gegners durchzusetzen. Malschenberg dagegen fand immer wieder Lücken in der Wieblinger Deckung und konnte so gleich zu Beginn der Partie davonziehen. Nach 10 Minuten stand es schließlich 6:1 und der TSV nahm die erste Auszeit. Wie ausgewechselt agierte Wieblingen nach der Auszeit. Die Abwehr wurde wesentlich aktiver und ließ kaum noch eine Chance der Gäste zu. Vorne brachte Thomas Dörr seine Mitspieler immer besser ins Spiel so das Tor um Tor aufgeholt werden konnte. Beim 7:7 war erstmals wieder der Ausgleich hergestellt. Lediglich eine Rote Karte für den bis dahin gut aufgelegten Antonio Madeo, aufgrund eines etwas zu harten Einsteigens bei einem Gegenstoß Malschenbergs, brachte das Team noch mal kurz aus dem Konzept, so das die Gastgeber mit 9:8 in Führung gehen konnten. Jetzt waren aber wieder die Wieblinger am Zug und ließen ihren Gegner immer weniger Entfaltungsspielraum. Thorsten Richter im Tor tat mit u.a. fünf gehaltenen Siebenmetern sein übriges dazu. Nach einer kämpferisch und spielerisch großartigen Leistung wurde schließlich mit einer Zwei-Tore-Führung für die Gäste die Seiten gewechselt. Bis zu diesem Zeitpunkt verlief eigentlich alles nach Plan für den TSV.
Auch in der zweiten Halbzeit konnten die Jungs von Steffen Hahn und Klaus Adler die Partie lange Zeit offen halten. Bis zum 27:25 in der 48. Minute schien eine Überraschung in der Mannaberghalle möglich. Doch Malschenberg gab das ganze Spiel über nicht auf und marschierte mit gleich bleibendem Tempo weiter um die zwei Punkte unbedingt zu halten. Aus diesem Grund ist der Sieg für die Gastgeber, bei denen Adrian Rühl mit 8 Treffern herausragte, am Ende sicherlich nicht unverdient, fiel aber mit 35:28 etwas zu hoch aus.
Was allerdings das Verhalten und die Leistung der Schiedsrichter, die man in Wieblingen ansonsten als solides und gutes Gespann kennt, an diesem Abend anbelangt, soll und darf hier nicht unerwähnt bleiben: Ganze 30 Minuten (!) musste der TSV in Unterzahl verbringen. Die Gastgeber mussten im Gegensatz dazu lediglich zwölf Minuten dezimiert überstehen, obwohl das Spiel auf beiden Seiten mit nahezu der gleichen Intensität geführt wurde. Bei den Siebenmeter-Entscheidungen zeigt sich ein ähnlich deutliches Bild. Zudem wurden sowohl die Bank wie auch die Spieler des TSV bei ganz normalen Nachfragen, zu den nicht immer verständlichen Entscheidungen, permanent und lautstark unter Androhung von Strafen gemaßregelt. Dies machte eine sinnvolle Kommunikation unmöglich und erzeugte ein Gefühl der Hilflosigkeit gegenüber der Macht der Unparteiischen.
Hier geht es nicht um verlorene zwei Punkte, die sich die Mannschaft von Trainer Mülbaier aufgrund ihrer konsequenten Leistung verdient haben, sondern um eine Leistung der Unparteiischen, die als solche aus unserer Sicht an diesem Abend nicht zu erkennen war. Wir würden uns sehr wünschen, dass die beiden Schiedsrichter ihre Leistung an diesem Abend mit ein bisschen Abstand ebenso kritisch reflektieren, wie wir das mit unserer tun werden und beim nächsten Mal wieder an die durchaus guten Leistungen der Vergangenheit anknüpfen.
Unserer Mannschaft muss man ein großes Kompliment für die, unter den oben erwähnten Umständen gezeigten Moral, aussprechen. Einen Sahnetag erwischte Tobi Müller am Kreis der mit sieben Toren bei acht Versuchen sowie einer glänzenden Abwehrleistung bester Spieler in Reihen der Wieblinger an diesem Abend war.
Steffen Hahn
Für den TSV Wieblingen spielten und trafen:
Tor: Thorsten Richter Ivo Röwekamp
Feld: Stephan Gutfleisch (n.e.), Michael Hofmann (6), Thomas Dörr (3), Christian Dörr (1), Daniel Rautenberg (2), Markus Müller (5), Antonio Madeo (2), Daniel Beyer, Lukas Würtele, Daniel Zach (2/2), Tobias Müller (7)
Für den TSV Malschenberg spielten und trafen:
Tor: Dennis Heilmann, Kristian Kubat
Feld: Romeo Kulcsar (2), Valentin Lier, Dominik Mülbaier (1) Christian Zander (6/2), Jonathan Dörre (1), Holger Hipp (2), Rene Becker (3), Felix Spannagel (3), Felix Müller (3), Armin Diebold (3), Adrian Rühl (8)