HSG Walzbachtal – TSV Wieblingen 32:24 (15:10)
Wie bereits befürchtet, liegt unserem TSV die kleine TV-Halle in Wössingen nicht. Es gab aber trotz allem genügend Chancen ein besseres Ergebnis und damit eine bessere Ausgangslage für das Rückspiel zu erreichen. Dabei schmerzt nicht nur die 8 Tore Niederlage, sondern auch die Verletzung von Lukas Wolf, der voraussichtlich ausfallen wird.
Der Beginn des Spiels gehörte durch die Antreibenden Lukas Wolf und Andreas Scheuerle zunächst unserem TSV. Bis zum 3:3 blieb es ausgeglichen, ehe ein kleiner Lauf die 3:6 Führung bedeutete. Bis zum 4:7 schien es, als ob unsere Mannschaft alles im Griff hatte. Bereits zu diesem Zeitpunkt deutete sich aber schon das große Manko an diesem Abend an. Zu viele freie Chancen wurden liegen gelassen. Es hätte zu diesem Zeitpunkt eigentlich schon mindesten 4:9 stehen müssen. Die Gastgeber stellten nach der Auszeit etwas ihre Spielweise um und bekamen immer mehr Zugriff auf das Spiel. Statt einer höheren Führung für unseren TSV, lag dann plötzlich die HSG vorne. Beim 8:7 nahm TSV-Trainer Christoph Schwartz seine Auszeit, um den Lauf zu unterbrechen und neu zu justieren. Dies gelang aber nur bedingt. Erst nach insgesamt 12 torlosen Minuten konnte Tobias Will den Bann wieder brechen und auf 10:8 verkürzen. Nun war unser TSV wieder etwas besser im Spiel. Bis zum 12:10 schien es, als ob man sich noch mit einem ordentlichen Ergebnis in die Halbzeit retten kann. Technische Fehler und überhastete Würfe bauten die HSG aber weiter auf und anstatt mit dem letzten Wurf eventuell noch auf 14:11 zu verkürzen, fing man sich einen Konter in der letzten Sekunde zum 15:10 Halbzeitstand ein.
Beim Gang in die Kabine dann bereits hängende Köpfe bei unserem TSV und die Brust bei den Gastgebern wurde immer breiter. Leider fruchtete auch die Halbzeitansprache nicht. Zu Beginn der zweiten Hälfte das gleiche Bild: Die Abwehr bekam keinen Zugriff und auch unsere Torhüter bekamen nichts zu fassen. Im Angriff lief es etwas besser aber der Rückstand pendelte sich bei 6 bis 7 Toren ein. Es ging zusehends nur noch darum Schadensbegrenzung zu betreiben und einigermaßen in Schlagdistanz zu bleiben, um im Rückspiel noch alle Möglichkeiten zu haben. Zwischen der 43. und 50. Minute schien dieser Wunsch in Erfüllung zu gehen. Nach bereits 3 vergebenen Siebenmetern verwandelte nun Marco Widmann sicher und Lukas Wolf, Erjon Rafuna und zum Schluss Andreas Scheuerle verkürzten auf 25:22. In den letzten 10 Minuten wurde das gute Ergebnis allerdings wieder leichtfertig hergegeben. Die Gastgeber wurden förmlich zum Tore werfen eingeladen. Vor allem der 14-fache Torschütze Marvin Kikillus ließ sich die Chancen nicht nehmen. Er war für 5 der letzten 6 HSG-Tore verantwortlich und schraubte so fast im Alleingang das Ergebnis noch auf 32:24 nach oben.
Dadurch hat die HSG nun alle Trümpfe in der Hand, um im Rückspiel im Sportzentrum West alles klarzumachen und ins Halbfinale einzuziehen. Für unseren TSV gilt es nun Mund abputzen und im Rückspiel nochmal alles auf die Platte bringen, um es vielleicht nochmal spannend machen zu können.
Für den TSV spielten:
Tor: Jonathan Zartmann, Sebastian Kaiser
Feld: Matthias Dörr (1), Marco Widmann (3/3), Andreas Scheuerle (6/1), Lukas Gaa, Lukas Wolf (9/2), Phil Nitze, Alexander Güllicher, Moritz Merkel, Tobias Will (4), Simon Dörr, Erjon Rafuna (1)
Trainer: Marco Widmann/Christoph Schwartz