Eine ganz bittere Pille für die Handballer des TSV Wieblingen: Im Derby gegen den Tabellendritten aus Dossenheim verlor die Mannschaft von Steffen Hahn und Thomas Embach schon das dritte Heimspiel in der laufenden Saison mit nur einem Tor Differenz. Dieses Ergebnis ist auch hinsichtlich des gesamten Spielverlaufes sehr hart und höchstens aufgrund der abgezockteren Spielweise der Gäste, verdient.
Aber der Reihe nach.
Beiden Mannschaften war schon zu Beginn der Partie anzumerken, dass sie das Spiel unbedingt gewinnen wollten und so entwickelte sich ein hochklassiges Kreisliga Spiel mit sehenswerten Toren und Aktionen auf beiden Seiten. Der TSV schaffte es aber sich Stück für Stück abzusetzen und hatte das Heft in der ersten Halbzeit klar in der Hand. Gestützt auf eine starke Defensive mit einem gut aufgelegten Tonci Peribonio im Tor und einem starken Tobi Müller auf der Deckungsspitze spielte das Team druckvoll und schnell nach vorne. Bim 7:8 lagen die Gäste das letzte Mal für lange Zeit in Führung. Wieblingen spielte souverän und setzte sich über 14:12 zum 16:14 Pausenstand ab. Nach der Halbzeitpause kam die Mannschaft um Mittelmann Dennis Nold immer besser ins Spiel und schaffte es den Vorsprung erst auf 4 Tore und schließlich beim 22:17 in der 47. Minute sogar auf 5 Tore auszubauen. Niemand glaubte in dieser Phase noch an einen Punktgewinn oder gar einen Sieg der Gäste. Doch wie schon in den Heimspielen gegen die den TSV Malschberg und den TSV Rot II brachten sich die Hausherren durch Unkonzentriertheiten und Disziplinlosigkeiten selbst in Schwierigkeiten.
So bekam Stefan Junkert nach einem Foul gegen den gegnerischen Außenspieler einen Siebenmeter und eine Zweiminuten Zeitstrafe gegen sich. Doch anstatt dies einfach hinzunehmen monierte lautstark die Entscheidung, der beiden an diesem Tag alles andere als glücklich agierenden Schiedsrichter und bekam folgerichtig die zweite Zeitstrafe hinterher. Diese war gleichbedeutend mit der roten Karte, da es seine dritte Zeitstrafe in diesem Spiel gewesen ist.
Wieblingen musste jetzt 4 Minuten in Unterzahl spielen und wurde zusehends nervös.
Dossenheim witterte seine Chance und kam Tor um Tor heran. Auch im Angriff kam immer mehr Sand ins Getriebe. Teilweise überhastet und zu unpräzise wurden die einzelnen Angriffe abgeschlossen, so dass Dossenheim in der letzten Minute erstmal wieder mit 26:27 in Führung gehen konnte und diese dann bis zum Schluss behauptete.
Nach dieser bitteren Heimniederlage steht die Erkenntnis, dass man zwar mit den guten Teams der Kreisliga Heidelberg spielerisch mithalten kann, aber in den entscheidenden Momenten einfach nicht konzentriert und abgebrüht genug agiert, um am Ende eben auch die Punkte mitzunehmen. Den Gästen muss man eine starke kämpferische Leistung attestieren mit der sie am Ende beide Punkte mit aus Wieblingen nahmen. Aufgrund des Spielverlaufes wäre eine Punkteteilung sicherlich auch verdient gewesen. Nach dieser Neiderlage findet man sih zunächst mit 8:8 Punkten im Mittelfeld der Tabelle wieder und muss sich schleunigst wieder fangen, denn schon am kommenden Samstag wartet die nächste schwere Aufgabe, wenn man beim heimstarken TSV Malsch antreten muss.
Für den TSV Wieblingen spielten und trafen:
Tor: Tonci Peribonio, Toni Kirchner
Feld: Stephan Gutfleisch (4), Thomas Dörr, Tobias Müller (1), Daniel Beyer (2), Stefan Junkert (1), Sven Fischer (1), Lucas Gartner (2), Michael Hofmann (9/1), Daniel Zach, Johannes Schön (5/2), Dennis Nold (1)
Für die TSG Dossenheim spielten und trafen:
Tor: Dominic Elfner
Feld: Thomas Kamer, Sven Hasberg (4), Stefan Wieder (2), Nicolai Elfner (3), Roger Unger, Andreas Schückler (3/1), Jonas Krembsler (2), Sven Möckel (7), Nicolai Mohr (6/1), Tillmann Engler, Dominic Durak, Nico Loddo, Gregor Mader