Doch schon zu Beginn deuteten sich Probleme mit der offensiv aufgestellten Handschuhsheimer Abwehr an. So war Coach Nielsen bereits in der 7. Minute beim Stand von 1:4 gezwungen eine Auszeit zu nehmen. Diese zeigte erkennbar Wirkung. Wieblingen spielte einen flüssigeren Angriff und auch die Abwehr arbeitete konsequent zusammen, sodass man sich in der 16. Spielminute wieder auf 7:8 rangekämpft hatte.
Doch ab dann wurde der Klassenunterschied deutlich. Schlechtes Rückzugsverhalten und ungewöhnlich viele technische Fehler resultierten einen 5-Tore-Lauf von Handschuhsheim zum 7:13 in der 24. Minute. Ein Hallo-Wach-Effekt blieb aus, sodass Vincent Stupp in der Schlusssekunde der 1. Halbzeit die Handschuhsheimer Führung auf 9:16 ausbauen konnte.
Trainer Nielsen war sichtlich nicht erbaut von der gezeigten Leistung im 2. Teil der 1. Hälfte. In der Halbzeitansprache forderte er bessere Zusammenarbeit, sowohl in der Abwehr als auch in der Verteidigung, und auch die technischen Fehler sollten abgestellt werden. Doch gerade diese blieben in der zweiten Halbzeit erhalten.
Es kam kein flüssiges Angriffsspiel des TSV Wieblingen zu Stande, es wirkte über weite Teile ideenlos. Handschuhsheim nutzte derweil ein ums andere Mal ihre Chancen, sodass Coach Nielsen in der 45. Minute beim Stand von 11:22 seine zweite Auszeit nutzte. Ein Effekt wie in der 1. Hälfte blieb allerdings aus.
Wieblingen wirkte erschöpft. Die Abschlüsse kamen teilweise überhastet, die Kreisanspiele wurden oft in den falschen Situationen gewählt.
Einzig die Torhüterleistung von Wieblingen blieb auf normalem Niveau, konnten Kaj Kramer und Manuel Rehberger doch einige freie Abschlüsse rausfischen. Allerdings konnten auch sie das Debakel nicht verhindern. Der zum Schluss deutlich überlegene TSV Handschuhsheim gewann mit 17:31 und zieht somit ins Finale um den Kreispokal ein.
Für den TSV spielten:
Manuel Rehberger, Steffen Jung (1), Michael Bruckschlegel (1), Kaj Kramer, Erik Schulte (1), Pedro Borchert, Erjon Rafuna (2), Felix Schneider (3), Michael Beyer (1), Daniel Zach (1), Thomas Barth, Florian Kaltschmitt (3), Thomas Dörr (4/3)